Superhet

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Superhet Prinzip

Ein Superhet (Superheterodynempfänger) ist ein Empfänger, bei dem die Empfangsfrequenz zuerst auf mindestens eine Zwischenfrequenz umgesetzt wird. Das Superhetprinzip wurde während des ersten Weltkrieges entdeckt, als Erfinder gelten Edwin Armstrong, Lucien Lévy oder Walter Schottky, die alle mehr oder weniger zur gleichen Zeit an dem Thema arbeiteten.

Die Umsetzung auf eine feste Zwischenfrequenz ermöglicht eine einfachere und bessere Verstärkung. Eine Sonderform des Superhet stellt der Einbereichssuperhet dar.

Die Zwischenfrequenz ergibt sich aus der Summer oder der Differenz von Eingangsfrequenz und Oszillatorfrequenz. Bei der gängigen Zwischenfrequenz von 468 kHz in einem Standard-Superhet schwingt der Oszillator auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle 468 kHz höher als die Empfangsfrequenz. D.h. wenn die Empfangsfrequenz 1017 kHz beträgt, schwingt der Oszillator auf 1017 kHz + 468 kHz = 1485 kHz. Bei den meisten UKW-Superhets beträgt die ZF 10,7 MHz und der Oszillator schwingt im allgemeinen oberhalb der Empfangsfrequenz.

Ein Beispiel für einen recht frühen deutschen Superhet ist der Seibt EI802. In Deutschland machten recht lange Geradeausempfänger die Mehrzahl der fabrizierten Geräte aus, erst ab Mitte bis Ende der 30er Jahre überwogen die Superhets. Telefunken als großer deutscher Hersteller stellte z.B. erst ab 1932 nichtkommerzielle Superhets her, siehe z.B. Telefunken 330WL. Der erste Telefunken Superhetempfänger war der Telefunken 650WL.